Künstliche Intelligenz im Alltag – Hilfe oder Gefahr?

17. Mai 2025 – Sarnen, 17. Mai 2025 – Künstliche Intelligenz ist aktuell ein grosses Thema. Doch was steckt wirklich hinter dem Begriff? Was kann KI – und was (noch) nicht?

Mit diesen Fragen beschäftigte sich am Freitagabend eine öffentliche Veranstaltung im Denkraum im Qubo in Sarnen. Eingeladen hatten die Junge Mitte Obwalden und die Mitte Frauen Unterwalden. Als Referent führte der Physiker und KI-Fachmann Marcel Blattner durch den Abend. Er erklärte in einfachen Worten, was Künstliche Intelligenz eigentlich ist, wie sie funktioniert und wo wir ihr im Alltag bereits begegnen – sei es beim Einkaufen im Internet, beim Routenplaner oder bei automatisierten Diagnosen in der Medizin.

Der Anlass war sehr gut besucht. Das grosse Interesse am Thema zeigte sich auch an den vielen Fragen aus dem Publikum. Denn der Vortrag war bewusst offen gestaltet: Wer eine Frage hatte, konnte sie jederzeit stellen. So kam es zu spannenden Diskussionen – etwa zur Frage, ob ein Atomkraftwerk von einer KI übernommen werden könnte. Marcel Blattner verneinte das klar. Eine KI könne sich nicht einfach selbstständig machen. Sie bleibe technisch an ihre Umgebung gebunden und könne sich nicht „aus dem System befreien“.

Ein Höhepunkt war die Präsentation eines vierbeinigen Roboters – eines sogenannten „Quadrupeds“. Dieser zeigte live, wie sich KI-gesteuerte Systeme selbstständig im Raum bewegen und auf Befehle reagieren können.

Zum Schluss betonte Marcel Blattner, dass man vieles, was aktuell über KI berichtet wird, mit einer gesunden Portion Skepsis betrachten sollte. Vieles sei übertrieben oder schlicht falsch dargestellt. Umso wichtiger sei es, sich fundiert zu informieren.

Beim anschliessenden Apéro wurde rege weiterdiskutiert. Viele nutzten die Gelegenheit, um eigene Fragen zu stellen oder Gedanken auszutauschen. Der Anlass zeigte: Das Interesse an Künstlicher Intelligenz ist gross – und der Bedarf an verständlicher Einordnung ebenso.